Ich habe mir viele Gedanken zur richtigen Betreuung für Spätz gemacht. Bin ich eine Rabenmutter, weil ich jetzt Vollzeit arbeiten gehe? Schadet es meinem Kind wenn ich nicht mehr den ganzen Tag für ihn da bin? Und was ist das Beste das ich tun kann, damit es ihm und mir gut geht?
Um ihm die Möglichkeit zu geben sich langsam an die neuen Umstände anzupassen, haben wir eine Nanny, Jessi, engagiert. Allerdings keine ausgebildete, sondern eine, die einfach gut mit Kindern kann. Zwischen Spätz und ihr hat es gleich geklappt. Anfangs dachte ich, dass man mindestens zwei volle Wochen Eingewöhnungszeit braucht. Dass das Kind in der ersten Woche quasi noch auf deinem Schoss sitzt und die betreuuende Person nicht gegen die überpräsente Mutter ankommt.
Pah, weit gefehlt. Nach 3 Tagen war Spätz schon am Lächeln wenn er Jessi vor der Tür gesehen hat. Das ich mal eine Stunde weg war, kein Problem.
Nur wenn ich mal auf’s Handy anrufe oder er hinfällt, dann würde er lieber zu mir.
Heute war ich 5 Stunden weg und alles lief problemlos. Er hat sogar zwei Stunden am Stück geschlafen. Als ich zuhause war, durfte ich mich dann aber nicht mehr einfach entfernen.
Meine Mutter erzählte mir, dass eine Freundin auch eine Kinderfrau engagieren wollte. Sie schaute sich 60 Stück an und konnte sich doch nicht entscheiden. Tja, das kann ich auch verstehen. Trifft man die richtige Entscheidung für das Kind?
Glücklicherweise habe ich einen „bitch“-Detektor. Wenn ich mich mit einer Person wahrscheinlich nicht verstehen werde, weil unsere Lebensauffassungen fundamental voneinander abweichen, erkenne ich das bereits auf den ersten Blick. Spätestens aber nach einer kurzen Unterhaltung. Tja und Jessi fällt in die „normaler Mensch“- Kategorie.